Welche Beispiele für SMARTe HR-Ziele gibt es?
Kennen Sie die SMART-Methode? Sie ermöglicht es Personalabteilungen, relevante und realistische Ziele und HR-KPIs zu setzen und so die eigene Leistung und indirekt die Leistung des Unternehmens zu optimieren.
Lesen Sie hier Beispiele für SMARTe Ziele zur Verbesserung Ihres Personalmanagements.
Was sind SMARTe Ziele und welchen Nutzen haben sie für die Personalabteilung?
Von George T. Doran in den 80er-Jahren theoretisch begründet, muss ein SMARTes Ziel die folgenden Merkmale erfüllen:
- Spezifisch: In einer anderen Version steht das S für einfach. Mit anderen Worten: Ein Ziel muss klar, präzise und leicht verständlich sein.
- Messbar: Das Ziel wird mit einem bestimmten Schwellenwert festgelegt, der erreicht werden muss. Wenn es z. B. darum geht, die Kund:innenzufriedenheit zu erhöhen, muss ein Schwellenwert von X Prozent festgelegt werden.
- Erreichbar: Im Allgemeinen muss das Ziel anspruchsvoll genug sein, um eine Herausforderung darzustellen. Es muss jedoch erreichbar bleiben, um die Zustimmung der Mitarbeitenden zu erhalten.
- Realistisch: Dieses Kriterium entspricht dem vorherigen. Es bedeutet, dass das Ziel unter Berücksichtigung der verfügbaren Ressourcen relevant und erreichbar ist und mit der Gesamtstrategie des Unternehmens übereinstimmt.
- Zeitgebunden: Das Ziel ist zeitlich begrenzt. Für eine bessere Übersichtlichkeit kann es sinnvoll sein, die Zielerreichung in mehrere Schritte zu unterteilen.
Wie wird ein SMARTes Ziel definiert?
Haben Sie vor, SMARTe Ziele festzulegen? Dann sollten Sie sich immer zuerst Fragen stellen, die sich auf die fünf Punkte von SMART beziehen. Sie richten sich sowohl an das Führungsteam als auch an die operativen Mitarbeitenden.
Es gibt verschiedene Methoden, um SMARTe Ziele zu setzen. Ein erster Ansatz besteht darin, zunächst ein übergeordnetes Ziel festzulegen. Davon ausgehend werden anschliessend Teilziele definiert, die Abteilungen, Teams und einzelnen Mitarbeitenden zugewiesen werden.
Diese Methode hat den Vorteil, dass von der Konzeption bis zur Umsetzung der Ziele alle miteinbezogen und zum Mitwirken angeregt werden. Es ist aber auch möglich, ein Ziel direkt einer Person zuzuweisen.
In beiden Fällen müssen Sie bei der Zielfestlegung Fragen stellen, die sich auf die Merkmale von SMARTen Zielen beziehen:
- Spezifisch: Worin besteht das Vorhaben und welche Probleme sollen damit gelöst werden?
- Messbar: Mit welchen Mitteln soll der Projektfortschritt gemessen werden?
- Erreichbar: Ist das gesetzte Ziel unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und der internen Ressourcen des Unternehmens erreichbar? Besprechen Sie diese Frage mit der Geschäftsleitung, denn das Ziel muss mit der Gesamtstrategie des Unternehmens übereinstimmen.
- Realistisch und relevant: Kann das Ziel tatsächlich ein bestimmtes Problem lösen? Steht es im Einklang mit der Gesamtstrategie des Unternehmens?
- Zeitgebunden: In welchem Zeitraum soll das Ziel umgesetzt und erreicht werden?
Beispiele für SMARTe HR-Ziele
Lassen Sie uns mit konkreten Beispielen zur Praxis übergehen:
Verbessern Sie die Talentbindungsquote
Unternehmen haben manchmal Schwierigkeiten, die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Nutzen Sie SMARTe Ziele, um die Bindung von Talenten zu optimieren.
Ziel: Den Anteil der offenen Stellen, die in weniger als sechs Wochen besetzt werden, von 50 auf 60 Prozent erhöhen:
- Spezifisch: den Rekrutierungsprozess bis 2026 optimieren
- Messbar: bis 2026 60 Prozent der offenen Stellen innerhalb von sechs Wochen besetzen
- Erreichbar: realistische Steigerung von 50 Prozent im Jahr 2025 auf 60 Prozent im Jahr 2026
- Realistisch: Die Verbesserung um 10 Prozent erscheint angemessen und steht im Einklang mit den Unternehmenszielen und den Ressourcen der HR-Abteilung
- Zeitgebunden: Januar 2025 bis März 2026
Beleben Sie die Unternehmenskultur
Sehen wir uns ein Beispiel für ein SMARTes Ziel zur Belebung der Unternehmenskultur an.
Ziel: Die Anzahl der Mitarbeitenden, die mit ihrer Arbeitsumgebung zufrieden sind, soll von 70 Prozent im Jahr 2025 auf 85 Prozent im Jahr 2026 erhöht werden.
- Spezifisch: das Arbeitsumfeld auf der Grundlage des Wertesystems optimieren
- Messbar: den Anteil der positiven Rückmeldungen von Mitarbeitenden von 70 Prozent auf 85 Prozent erhöhen
- Erreichbar: angemessene Steigerung der Zufriedenheit mit dem Arbeitsumfeld von 70 Prozent aller Mitarbeitenden im Jahr 2025 auf 80 Prozent im Jahr 2026
- Realistisch: einen Grossteil der Mitarbeitenden dazu bringen, die Unternehmenswerte zu verinnerlichen und zu leben
- Zeitgebunden: alle drei Monate eine Umfrage am Arbeitsplatz durchführen
Weitere Beispiele für SMARTe HR-Ziele
Hier sind weitere Beispiele für SMARTe Ziele:
- Senkung der Fluktuationsrate um X Prozent bis 2026
- den Anteil der Mitarbeitenden, die ihre persönlichen Ziele erreichen, in den nächsten sechs Monaten um X Prozent erhöhen
- den Anteil der Teilnehmenden an unternehmensinternen Teambuilding-Veranstaltungen um X Prozent erhöhen, indem flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht werden
- die Zeit, die für die Erledigung von Verwaltungsaufgaben aufgewendet wird, in den nächsten sechs Monaten um X Prozent senken, insbesondere durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel
- die Anzahl der für die Mitarbeitenden angebotenen Schulungsprogramme für das nächste Quartal um X Prozent erhöhen
- das Beurteilungsverfahren vereinfachen und damit die Abschlussrate um X Prozent erhöhen
- in den nächsten sechs Monaten eine Mitarbeitendenzufriedenheit von X Prozent erreichen